HDMI EDID Daten auslesen - FeinTech

HDMI EDID Daten auslesen

Wozu sind EDID Daten?

Ein HDMI Zuspieler (HDMI-Quelle) liefert nur ein Audio- und Videoformat, welches vom Zielgerät (HDMI-Senke, z.B. Fernseher) unterstützt wird. Wenn aber nicht nur eine HDMI-Quelle und eine HDMI-Senke beteiligt sind, muss ein Kompromiss gefunden werden. Das passiert beispielsweise, wenn ein Mediaplayer zugleich eine Soundanlage und einen Fernseher versorgt. Weitere Infos dazu hier. Ein Fernseher verarbeitet oft keine HD-Audioformate, und der Definition nach liefert der Player solche Formate dann nicht. Doch wie erkennt ein Zuspieler das? Dazu wird beim Start die HDMI-EDID der HDMI-Senke ausgelesen. Wenn ein Splitter oder Switch dazwischengeschaltet ist, sorgt dieser häufig für das EDID-Management. Entweder durch manuelle Auswahl einer bestimmten Geräte-EDID (EDID Copy-Modus), einer fix hinterlegten, künstlichen EDID oder einer gemischten EDID von mehreren HDMI-Senken. Das Mischen von EDID-Daten kann manchmal scheitern, wenn eine der HDMI-Senken unerwartete EDID-Daten liefert. In solchen Fällen kann sich die Wiedergabe auf minimale Audio- oder Videoformate beschränken, z.B. Full-HD stereo. Um solcher Ursache auf die Spur zu kommen, kann man die EDID-Daten auslesen.

Wie kann ich EDID Daten auslesen?

Das Auslesen der HDMI-EDID Daten eines Fernsehers bzw. der ganzen HDMI-Signalkette funktioniert mit einem Computer, der einen HDMI-Ausgang hat. Ein älteres Windows oder Linux Notebook ist dazu ausreichend. Der Computer wird anstelle des Mediaplayers angeschlossen, sodass auf dem Fernseher oder Videoprojektor der Computer-Desktop angezeigt wird. Dadurch hat der Computer die HDMI EDID Daten empfangen. Diese lassen sich von Tools der Grafikkarte anzeigen oder mit einem Zusatz-Programm ausgeben. Beispielsweise Monitor Asset Manager für Windows.

HDMI-EDID-Daten mit Notebook auslesen
HDMI-EDID-Daten mit Notebook auslesen

 

Wichtig ist für Heimkino-Anwendungen die Extended-EDID, welche 256 Byte umfasst. Das sind also 256 hexadezimale Zahlenwerte, nicht nur 128 wie für Computer-Monitore. Zur Interpretation der Daten gibt es verschiedene Tools. Sogar die Online-Anzeige im Browser ist mit dem Web-based EDID-Reader möglich.

Bei speziellen Problemen fragen wir manchmal Nutzer, ob sie uns die EDID-Daten Ihrer Konfiguration schicken. Es sind dann die 256 Byte Daten bzw. Zeichen gemeint (einfach in Mail einfügen oder als TXT-Datei schicken). Und zwar einmal mit dem an Switch, Splitter oder Extractor angeschlossenen Computer. Und ein weiterer Datensatz unter Umgehung dieses HDMI-Gerätes (z.B. Computer direkt am TV oder AV-Receiver angeschlossen). So können wir später Daten vergleichen und - falls möglich - die Firmware im HDMI-Gerät anpassen.